Liebe Frankenbacherinnen, Liebe Frankenbacher,
Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Patricia Ortmann,
Sehr geehrter Herr Torsten Böhm,
Sehr geehrter Raphael Vach,
Das heutige Thema, bestehend aus nur vier Worten, sagt viel mehr aus, als es auf den ersten Blick aussieht. Ja, man muss schon genauer hinschauen, sich etwas damit befassen und mal drüber nachdenken, aber damit ist es nicht getan, denn das Wichtigste ist danach auch zu handeln!
„Nie wieder ist jetzt!“
Was genau steckt denn eigentlich dahinter?
„Nie wieder ist jetzt“ ein Zitat, welches sich historisch auf den Holocaust im zweiten Weltkrieg bezieht. Mit den Nachrichten im neuen Jahr von Krieg, Bombenangriffen, Drohnenangriffen, Geiseln, Rechtsruck und Deportationsplänen stellen sich inzwischen gut bekannte Gefühle ein. Angst, Sorge, Verzweiflung, Handlungsunfähigkeit, Ungewissheit und viele mehr. Man hat das Gefühl eine Krise jagt die nächste.
Die markanten Worte „Nie wieder ist jetzt“ gehen derzeit viral und sollen die Menschen in gewisser Weise wachrütteln und erinnern, dass die Lehren aus der Geschichte nicht nur in Büchern verankert bleiben dürfen, sondern aktiv in unserer Gegenwart umgesetzt werden müssen.
In einer Zeit, in der der Antisemitismus, Radikalismus und andere Formen des Extremismus wiederaufleben, gewinnt dieses Motto eine besondere Bedeutung. Es ruft dazu auf, entschlossen gegen jegliche Form von Unterdrückung und Intoleranz einzutreten und eine Kultur der Solidarität, des Respekts, des Miteinander und der Vielfalt zu fördern.
„Es gilt, selbstbewusst und auf Augenhöhe den Informations- und Meinungsaustausch zwischen den Generationen zu fördern und verstärkt historisch-politische Bildungsarbeit zu betreiben, die aufklärt und bereit ist zum Dialog – nur so wird aus den Schlagworten „Nie wieder“ ein konkretes Tun. Warnen und Mahnen reicht nicht, Handeln ist angesagt.“ So die Worte von Wolfgang Schneiderhahn, Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., denen ich mich nur anschließen kann, handeln ist jetzt wichtiger denn je.
Der Volkstrauertag, der vor über 100 Jahren vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ins Leben gerufen wurde, begann als Gedenktag für die Toten des Ersten Weltkrieges. Heute dient er dem Gedenken aller Opfer von Krieg, Terror und Gewalt. In diesem Jahr liegt der Fokus besonders auf den aktuellen Geschehnissen im Nahen Osten und der Ukraine.
Wir gedenken heute an all die Kriegsopfer und Opfern anderer grausiger Taten, an die aus unserem Dorf, unserer Gemeinde, unserem Land und von der ganzen Welt die Ihr Leben oder Ihre Gesundheit dafür hergeben mussten. Wir sind in Gedanken bei den Opfern aber auch bei deren Familien und den Angehörigen.
Aktuell ist es wichtiger denn je, dass wir uns als Gesellschaft entschlossen gegen Hass und Gewalt einsetzen. Jeder Einzelne von uns allen kann einen Beitrag für eine friedliche Welt leisten. In diesem Sinne lasst uns Handeln, denn „Nie wieder ist Jetzt!“
Rouven Brück
Ortsvorsteher